Snickers Workwear AT 1
IEC 61482-2 Schutzkleidung gegen die thermischen
Gefahren eines Lichtbogens. Trotz aller Vorsicht treten jedes Jahr eine große Anzahl von Lichtbogenunfällen auf. IEC 61482-2 definiert die Anforderungen für Kleidung, die vor thermischen Gefahren eines Lichtbogens schützt. Diese Kleidung gehört zum Gefahren-Risiko III. Sie definiert und zertifiziert Kleidung für Umgebungen mit hohem Risiko und zur Verhinderung von Verbrennungen zweiten Grades im Fall eines Lichtbogenblitzes (Überschlag). Beim Lichtbogenschutz geht es um den Schutz vor Energie, gemessen in Kalorien (cal / cm2). Um den Schutzlevel des Produkts zu messen, wird das Kleidungsstück mit zwei verschiedenen Methoden getestet: dem Offenen Lichtbogentest und dem Box Test. Die Testmethoden verwenden unterschiedliche Testaufbauten, Bogenkonfigurationen, Testparameter, Testverfahren und Ergebnisparameter. Die Ergebnisse der Methoden können weder physikalisch noch mathematisch miteinander verglichen werden. Die Lichtbogenfestigkeit muss getestet und entweder mit der einen oder der anderen Methode bewertet werden. Beim Offenen Lichtbogentest werden die Testergebnisse als ATPV- Wert (Arc Thermal Performance Value) angegeben oder EBT50 (Energie Aufbruchschwelle, das ist der Punkt zu dem sich Löcher im Stoff zu bilden beginnen). Kein Wert ist besser als der andere. Grundsätzlich gilt: Kleidungsstücke und Stoffe, die einen EBT50 -Wert erhalten, sind eher isolierender als stark und ATPV Kleidungsstücke und Stoffe sind eher stärker als isolierend. In einem Boxtest wird das Objekt einem gerichteten Lichtbogen von entweder 4 kA (Klasse 1) oder 7kA (Klasse 2) unterzogen. HINWEIS! Alle Kleidungsstücke müssen vor Lichtbogen schützen! Einschließlich Unterwäsche, Socken, Handschuhe, Unterhosen und T-Shirts oder Hemden, die unter der äußeren Schicht getragen werden. Als wichtige Ergänzung gilt, je mehr Schichten an Schutzkleidung für den Schutz vor Lichtbogen getragen werden, desto höher ist der Schutz. EN 388 Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken. Dieser Standard gilt für alle Schutzhandschuhe in Bezug auf physikalische und mechanische Risiken infolge von Abrieb, Schnitten, Rissen und Durchstößen. Der Schutz vor mechanischen Risiken ist gekennzeichnet durch ein Symbol, gefolgt von vier Zahlen (Leistungsstufen), von denen eine jede die Schutzleistung gegen ein spezifisches Risiko darstellt. Die Leistungsstufen sind: 1–5, wobei 4 bzw. 5 das beste Ergebnis ist. a. Abriebfestigkeit: basiert auf der Anzahl von Zyklen, die erforderlich sind, um ein Loch in das Material zu reiben. Die Abriebfestigkeit wird anhand der Anzahl von Zyklen gemessen, die erforderlich sind, um ein Loch in das Material zu reiben. Der höchste Schutz ist 4; er entspricht 8000 Zyklen. b. Schnittfestigkeit: basiert auf der Anzahl der Zyklen, die erforderlich sind, um mit einer Trennscheibe mit konstanter Geschwindigkeit ein Loch in das Probestück zu schneiden. Das Ergebnis wird mit einem vergleichbaren Material verglichen und in Form eines Indexes dargestellt. Der höchste Schutz ist 5; er entspricht einem Index von 20. c. Reißfestigkeit: basiert auf der Kraft, die notwendig ist, das Probestück zu zerreißen. Die Reißfestigkeit wird definiert als Kraft, die notwendig ist, um ein rechteckiges Probestück, das der Länge nach bis zur Hälfte zerteilt ist, zu zerreißen. Das Leistungsstufe a. Abriebfestigkeit (Zyklen) b. Schnittfestigkeit (Faktor) c. Reißfestigkeit (Newton) d. Durchstoßfestigkeit (Newton) Stufe e. Schnittwiderstand der geraden Klinge (N) f. Schlagfestigkeit 0 <100 <1.2 <10 <20 A 2 1 100 1.2 10 20 B 5 Probestück muss ganz durchgerissen werden. Der höchste Schutz ist 4; er entspricht 75 Newton. d. Durchstoßfestigkeit: basiert auf der Kraft, die notwendig ist, um das Muster mit einer normierten Spitze und vorgegebener Geschwindigkeit (10 cm/min) zu durchstoßen. Der höchste Schutz ist 4; er entspricht 150 Newton. Dieses sind die Anforderungen an die einzelnen Leistungsstufen. Die Leistungsstufe wird neben dem Symbol angezeigt. e. Schnittwiderstand bei gerader Klinge: basiert auf einer geraden Klinge die über die Probe gezogen wird, bis der Durchbruch erfolgt. Misst die auf die Klinge aufgebrachte Kontaktlast, die benötigt wird um einen Durchbruch zu erzielen über eine Hublänge von 20 mm. Die Leistungsstufen reichen von “Stufe A” Schnittwiderstand mit einer Kontaktkraft zwischen 2N und 5N bei „Stufe F“, wobei die Kontaktkraft größer ist als 30N. f. Schlagfestigkeit: Dies ist ein optionaler Test und wird für Handschuhe verwendet, die spezifische stoßfeste Eigenschaften aufweisen die der Handfläche, dem Handrücken oder dem Handgelenk hinzugefügt werden. Die Prüfung erfolgt gemäß Abschnitt 6.9 der EN 13594: 2015 - „Schutzhandschuhe für Motorradfahrer“. Der Markierungscode „P“ wird für Handschuhe hinzugefügt, die diese Schlagfestigkeit erfüllen. 2 3 4 500 2000 8000 2.5 25 60 C 10 5.0 50 100 D 15 10.0 75 150 E 22 5 – 20.0 – – F 30 Zugelassen (P) Nicht zugelassen (frei) PSA 191